Die Idee
Irgendwann 2019 kam mir die Idee dazu und ursprünglich wollte ich die Tour mit meinem Cross-Mountain-Bike ohne E-Unterstützung fahren und bis dahin war ich auch ein absoluter Verweigerer von E-Bikes. Im Sommer 2019 stieg ich dann doch auf E-MTB um, da sich meine Frau auch ein E-Bike wünschte. Aber irgendwie war das Bulls E-MTB ein typisches Montagsfahrrad und nach rund 3 Monaten und unzähligen erfolglosen Reparaturen, inklusive zweier Motor-Totalschäden war ich verständlicherweise total enttäuscht, gab das E-Bike zurück und verlor den Gedanken an die Tour komplett. Im Februar 2020 folgte ein erneuter Versuch mit dem E-Bike, dieses Mal ein E-MTB von Giant und das rollt und rollt und irgendwann im April keimte der Gedanke wieder auf.
Die Planung
Am 08.05. legte ich die Tour bei Komoot an und begann mit der geistigen Vorplanung. Ursprünglich wollte ich eigentlich nur meine Dienststellen anfahren, ergänzte diese dann aber schnell um meine Wohnorte (bis auf meinen Geburtsort Berlin). Aktuell sind rund 1.550 km geplant und das Feintuning ist nun abgeschlossen.
Bis Mitte Juni klickte ich mich dann durch verschiedenen Radreise-Gruppen bei Facebook, sowie dem Austausch anderen Radreisenden, um meine Liste fertigzustellen mit Sachen, die man für solche Touren so braucht. Danach bestellte ich mehr oder weniger all das was mir noch fehlte.
Ursprünglich war zu Beginn der 26. August 2020 als Tourbeginn geplant, aber dann kam meiner Frau plötzlich Ende Juni in den Sinn dass ich vielleicht doch früher fahren könnte. Nachdem der erste Schock vorüber war, setzte ich mich an den Kalender und verschob die Tour einfach mal so um 4 Wochen nach vorne.
Was folgte war viel Stress, sehr viel Motivation und irgendwie fehlte mir plötzlich die Lust zur Tour. Konditionell war ich und bin ich immer noch sehr gut aufgestellt und so forcierte ich dann mein Trainingspensum noch mal um einige zusätzliche Kilometer.
Die Probleme
Am 11. Juli 2020 absolvierte ich dann zum letzten Mal eine längere Tagestour mit knapp 100 km und wollte am Sonntag den 12. Juli das erste mal alles an Gepäck zusammenstellen und verpacken und auch eine Probefahrt machen. Also montierte ich den Thule Tour Rack Fahrradgepäckträger (mein Favorit bis dahin) und stellte dabei fest dass dieser so wackelig war, dass ich ihnen schließlich umtauschen musste. Dazu kam noch dass bei der Lieferung von dem Thule Gepäckträger auch noch eine Spannspindel gerissen war und lange Zeit war unklar, ob überhaupt ein Umtausch möglich ist. Nachdem dann klar war dass dieser Träger für mich nicht geeignet ist, bestellte ich noch am selben Abend auf die Schnelle noch eine Alternative die dann auch prompt von Amazon am Dienstag den 14.7 geliefert worden.
Zunächst machte der Gepäckträger einen sehr stabilen Eindruck allerdings rissen mir schon beim handfesten anziehen zwei Schraubenköpfe ab und danach montierte ich wieder alles ab, da die gesamte Konstruktion trotz verbesserter Schrauben, die ich selber noch in der Werkstatt hatte einfach zu klapprig war.
Daraufhin setze ich mich dann wieder an den Rechner ran und bestellte eine dritte Alternative und war eigentlich schon absolut am Boden, weil ich so langsam aber sicher natürlich auch die Zeit im Nacken hatte. Ich wollte eigentlich auch vor der Tour noch mal 2-3 Tage mit Gepäck fahren, was natürlich durch den zurzeit nicht verfügbaren Gepäckträger unmöglich war. Dazu kam noch dass ich in der Folgewoche, also in der letzten Woche vor Tourbeginn am 21.07. und 22.07., kein Fahrrad hatte, da mein Fahrrad zur Inspektion war, um von der Werkstatt noch mal auf Herz und Nieren geprüft zu werden.
Tja und was machen, war jetzt die Frage? Deshalb setze ich mich schon mal ran und plante eine neue Tour meines Lebens dieses Mal aber mit dem Motorrad.
Am 20.07. musste ich auch bei Gepäckträger Nummer 3 feststellen, dass er nicht passt, da ich ihn zu sehr hätte aufbiegen müssen, damit er auf die Achse passt.
Gepäckträger Nummer 4 von Topeak war dann endlich der passende Träger und somit steht dem Tour-Start nun nichts mehr im Wege.
Wie geht es weiter?
Folgt mir hier auf meiner Website, auf Facebook, auf Instagram oder auf Polarsteps und verpasst nicht meinen Erlebnisse auf der “Tour meines Lebens”.
Klingt Klasse und fabelhafte Idee
Meine Tochter hat etwas ähnliches gemacht. Sie ist aber 600km gelaufen
Kann man unter https://www.instagram.com/happiness_in_progress2020/ oder
https://etappenglueck.jimdofree.com/ nach lesen
Hallo Roland,
ich bin ja jetzt auch schon wieder 3 Wochen zuhause und die Tour und all deren Eindrücke wirken noch immer bei mir. Ich habe (wenn ich die Tour mitrechne) nun schon seit 6 Wochen kein TV mehr gesehen und Nachrichten nehme ich gar nicht mehr wahr. Das ist so eine tolle Erfahrung, das hätte ich niemals geglaubt, dass ich diesen Zustand erreiche. Ich hoffe, er wird noch ganz lange Zeit anhalten!
Die Tour Deiner Tochter schaue ich die Tage mal in aller Ruhe an, da ich aktuell noch die fehlenden Tour-Tagebücher bei mir online stellen will und auch noch ein paar Vorträge über die Tour vorbereiten will.
Bei mir stehen im Oktober ja auch Touren durch den gesamten Rhein-Sieg-Kreis an und wenn ich damit fertig bin, kommen die umliegenden Landkreise dran… es bleibt also weiterhin spannend bei mir 🙂